Liebe und Vertrauen verbindet uns nach 12 Jahren gemeinsamer Arbeit. Danke für dein Sein mit dem du so viele Kinder von ihrer Angst befreit hast, weil jeder an dir soviel 'ablesen' konnte, während ich nur die 'Untertitel' vorlas.
Sie bekommen den Hund nicht
Mit geschätzten 1,5 Jahren bist du 2012 aus dem Tierheim Süderstraße zu uns gekommen. Beinahe hätte ich dich nicht bekommen, weil ich meinem Kind beim ersten Treffen eingeschärft hatte, nur 1x Streicheln und dann ruhig wieder vom Hund weg gehen. Wer weiß, wie viel Stress er im Tierheim hatte. Zuhause werden wir noch genug Zeit zum Kuscheln und Kennenlernen haben.
Für die Mitarbeiterin des Tierheims allerdings sah es so aus, als wenn sich mein Kind nicht richtig auf den Hund freuen würde und sie somit nicht sicher sei, ob sie uns den Hund wirklich vermitteln soll. Sachen gibt`s.
Nun war es unser dritter Hund zuhause und für mein Kind eben einer mehr, aber eben nicht der erste und einzige Hund, den es zu Gesicht bekam. Ich konnte die Mitarbeiterin dann doch überzeugen und so kam Barney zu uns.
Einzug des Hundes
Er bekam somit eine Familie, ein Heim, tierische Freunde, Winnie, für die er der Nachfolger werden sollte und Kleinpudel Fiete.Und obendrauf einen tollen Job bei DoggyKids, wo er 12 Jahre, wenn er mag, Kindern helfen darf, ihre Angst vor Hunden zu verlieren, und Kita-Kindern zeigen kann, dass man sich vor Hunden nicht zu erschrecken braucht, aber auch nicht einfach auf jeden süßen Hund drauf zu laufen darf.
Im Sommer ist er mit nach Langeoog gekommen und hat die Hunderallye für Kinder mit entwickelt und ist mit den begeisterten Hundefans am Hundestrand um die Wette gelaufen. Er hat immer gewonnen, weil er so schnell war, wie der Wind.
Zu Tode erschreckt
Und ich erinnere mich, dass ich mich am 1. Tag so sehr erschrocken habe, weil er aus dem Stand vor Aufregung, weil es Fressen gab, höher sprang als ich mit 1,66 groß war. Ich sah nur noch seine vier Pfoten über meinem Gesicht und dachte nur, ach du liebe Güte, das Training kann ja heiter werden mit dem.
Unglaubliche Fähigkeiten
Herrlich war, als ich im Supermarkt an der Kasse von der Nachbarin angerufen wurde, meine 3 Hunde würden auf der Straße herum rennen und sie würde versuchen sie einzufangen.
Äh, das kann nicht sein. Die Terrassentür ist abgeschlossen und die Haustür auch. Ja, ja, habe ich gedacht, aber die Terrassentür steht offen!
Erst mit einer versteckten Kamera habe ich gesehen, dass Barney sich auf die Hinterbeine gestellt hatte und solange auf den Schlüssel des Terrassentürgriffs mit seiner Pfote tippte bis dieser sich leicht drehte.
Dann drückte er den Terrassentürgriff, der extra hochkant und nicht quer angebracht war nach rechts runter. Immer noch auf 2 Beinen tänzelnd.
Nun war die Tür zum Ziehen und es war links noch ein Mauervorsprung, der es unmöglich machte, die Tür mit der Nase aufzustupsen. Aber auch das überwand er tänzelnd mit einer Pfote als er sich fallen ließ.
Den letzten Rest schaffte er mit der Vorderpfote ganz vorsichtig, damit er sie ja nicht wieder zu drückte, sondern behutsam aufzog. Hätte ich es nicht auf Video, würde ich es nicht glauben!
Auch Hunde haben Angst
Die bösen Straßenlaternen machten aus dem souveränen Collimix plötzlich eine Bangbüx, wie wir hier im Norden sagen würden.
Gemeint sind die alten Weglaternen `mit Hut`, die senkrecht Fußwege beleuchten und oben so einen runden Rand haben, ähnlich wie ein Hut.
Unter denen traute er sich nicht durch und wir übten tagelang und saßen unter diesen Laternen, es gab Fressen unter ihnen etc. bis die für ihn kein Problem mehr waren und er einen nicht mehr vom Rad riß, nur weil wir an so einer Laterne vorbei fuhren.
Aber bis heute, gibt es für einen Bruchteil einer Sekunde einen bösen Blick schräg hinauf zur Laterne mit Hut, nach dem Motto, ich seh dich. Halt dich ja zurück.
Lebensabend eines Hundes
Es kommt immer wieder die Frage, was ich denn mit meinen Hunden machen würde, wenn sie alt sind und nicht mehr arbeiten können?
Was soll ich mit ihnen schon machen? Was glaubt ihr denn? Die Hunde haben mir und meiner Berufung all ihr Sein und ihre Liebe geschenkt, meist über 12 Jahre und soviele Kinder und somit auch mich unendlich glücklich gemacht. Da haben sie nur das Beste verdient!
Meine alten Hunde kommen zu mir aufs Sofa, wo sie früher nie rauf durften und genießen ihren Lebensabend in vollen Zügen. Wir kuscheln ausgiebig, bis der Hund keine Haare mehr hat, und es gibt Leberwursthäppchen und kleine ruhige Spaziergänge auf seinen Lieblingsstrecken;)